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Gesundheitsrekord

Irgendwann um Weihnachten rum hatte ich nochmal so einen richtigen Infekt, mit Fieber und tagelang bettlägerig und so, aber seitdem: ganze Familie gesund!

Traumhaft. So fühlt sich das also an.

Jetzt ist wieder der Alltag eingekehrt. Anfang des letzten Wochenendes wurde diese Serie von 6(!) „Ganze-Familie-gesund!“-Wochen durch erste Hustenattacken bei Kind 2 beendet, und mittlerweile schniefen und husten und röcheln beide Kinder ganz allerliebst, besteste Frau von ganzes Welt kommt nur noch für Arztbesuche und Nahrungsaufnahme und -abgabe aus dem Bett, und ich inhaliere fleißig und überlege, ob ich mir die Mühe mache, mich offiziell krankschreiben zu lassen, oder ob ich einfach nur in der Firma anrufe und Überstunden abbaue.

Schade. Die Serie hätte gern noch ein paar Tage anhalten können.

 

Zwillingszwerge diskutieren

„Nein, ich habe keine Ahnung, wo Deine Socke ist, und ich verwahre mich gegen diese Andeutungen!“

Die Einschläge kommen näher

Am Wochenende ist meine Oma gestorben.

Offenbar ein Herzinfarkt.

Meine Mutter hörte ein RUMMS! aus Omas Zimmer, rannte hinein und fand sie auf dem Teppich vor dem Tisch, kalkweiß, auf dem Rücken, ohne Atmung oder Puls. Vermutlich war sie schon tot oder zumindest ohne Bewusstsein, bevor sie auf dem Teppich landete.

Wir sind am Abend noch zu meinen Eltern gefahren und haben Oma — hmmm… besucht? Eher: von ihr Abschied genommen. Es war erstaunlich, wie die Leiche meiner Oma einerseits meiner lebenden Oma extrem ähnelte, andererseits aber ganz klar nicht mehr meine Oma war. Ein sehr sonderbarer Effekt: so vertraut und doch plötzlich so fremd.

Zu Anfang war sie noch warm, und trotz der Leichenblässe erwartete ich, während wir so um sie herumsaßen und -standen, jeden Moment einen Atemzug. Später, als wir dann gingen und ich sie nochmal streichelte, war sie schon ganz kalt. Tot. Trotzdem noch irgendwie Oma.

Hmmmnja.

Sowas macht zum einen Angst vor dem Verlust geliebter Menschen, zum anderen hat man plötzlich die eigene Sterblichkeit unangenehm unter die Nase gerieben bekommen: „So, das waren die Großeltern, fertig. Als nächstes kommen Deine Eltern dran, und dann — naaa? Wie fühlen wir uns denn heute? Oh, war das gerade ein Stechen in der Brust, hmmm?“

Halts Maul, Sensenmann, ich habe gerade erst mit der Fortpflanzung angefangen…

Lollies und Krabbelviecher

Dieses Wochenende konnte ich mich nicht weiter um den Untergang des christlichen Abendlandes kümmern, aber ich bin sicher, dass er gleichmütig weiter voranschreitet, auch wenn ich mir eine kleine Pause gönne.

Und kleine Krabbler, die sich um einen Lolli streiten, sind immer gut für eine Pause:

Der Untergang des christlichen Abendlandes, mal wieder

Ein „Manfred“ ohne Nachnamen zeichnet in seinem Blogartikel „Strategien des Gegendjihad“ das Bild einer konzertierten islamischen Unterwanderung der Welt. Recht belesen, zumindest lässt er eine Menge Buchtitel fallen, aber offenbar lebt er in einer anderen Welt als ich. Weiterlesen

Gepäckträger gesucht

Vor langer, langer Zeit, da war das erste Ziel bei Reisen nicht der Weg, sondern immer schon die Gepäckminimierung. Ich war erst zufrieden, wenn ich alles, was ich brauchte, in einen Rucksack gequetscht hatte: Klamotten, Kulturbeutel, Isomatte, Schlafsack, CDs, Spielesammlung, Proviant und Reiselektüre. Wenn wir heute nur mal eine kleine 600-Kilometer-Radtour machen wollen, dann muss man schon einen Überseecontainer hinter sich herschleppen, damit nicht die Hälfte des Gepäcks zu Hause bleiben muss:

Die schwarze Kiste enthält einen halben Zentner Kochkram.
(Die schwarze Kiste im Gepäckanhänger enthält einen halben Zentner Kochkram.)

Irgendwann endet das dann bei einer vierköpfigen Familie in einem 7-Tonnen-Transporter, samt Anhänger für Schminkzeug und Spielkonsolen. Da werden Erinnerungen wach an Berichte von viktorianischen Expeditionen nach Schwarzafrika, bei denen unter anderem zwanzig Kästen Champagner und ein Grammophon durch den Dschungel geschleppt wurden. Dummerweise fehlen uns aber die einheimischen Träger.

Vermutlich muss man, um diese Tendenz rechtzeitig zu stoppen, schon mit Zehnjährigen regelmäßig einen Wanderurlaub machen, bei dem jeder sein Gepäck selber tragen muss. Sowas trainiert Genügsamkeit, wohingegen unsere momentane Art von Radurlaub nur die Beine trainiert. Aber auch gut: vielleicht strampele ich mich dann wenigstens wieder auf 80 Kilo runter.

Alsodann: für die nächsten drei Wochen sind wir auf Reisen. Bis dann, und Guot goan!