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Zwanghaft zerstreut

Besteste Frau von ganzes Welt: „Weißt Du, wo ich das hier gefunden habe?
BFvgW: (hält Buch hoch mit dem Titel „Zwanghaft zerstreut“)
ich: *überleg* *schulterzuck*
BFvgW: „Im Werkzeugkasten! Passt doch irgendwie…“

Unser tägliches Wort gib uns heute

Vor ein paar Tagen hatte ich mir vorgenommen, ab jetzt täglich 100 Wörter an meiner Fantasy-Geschichte weiterzuschreiben. Bei dem Tempo werde ich dann in ungefähr zwei Jahren bei 100.000 Wörtern sein; das ist schon eine gute Größe für ein Buch. Noch ein paar Wochen oder Monate redigieren, dann sollte das in spätestens drei Jahren stehen.

Bisher hat das mit dem täglich-ein-Bißchen-Schreiben auch ganz gut geklappt, obwohl mir dazu noch eine dedizierte Tageszeit fehlt. Wenn ich das ans Ende des Tages klemme und irgendwann zwischen Abendessen und Zu-Bett-Gehen erledige, dann gibt es heftige Konkurrenz durch Hausarbeit, gemeinsames Freizeitprogramm und gelegentliches abendliches Ausgehen. Morgens bin ich froh, wenn ich es irgendwie schaffe, um 5:50 Uhr aus dem Bett zu rollen — noch früher aufstehen wäre wirklich, wirklich hart! Ausserdem müsste ich dann auch früher ins Bett, und ich bin sowieso schon derjenige von uns beiden, der abends eher mit Gähnen anfängt. Der Vorschlag, dass mein geliebtes Eheweib ab jetzt einfach alleine Buffy guckt und Civi spielt, wird auf wenig Gegenliebe stoßen…

Jedenfalls ist mir, als ich die vom letzten NaNoWriMo liegengebliebene Geschichte wieder aufgegriffen habe, aufgefallen, wie planlos ich drauflos geschrieben habe. Das ist ja OK, wenn man einfach nur Wörter kloppen möchte und nach 30 Tagen bei 50.000 sein will, aber wenn ich jetzt ein ruhigeres Tempo anschlage, dann möchte ich nicht für die Tonne schreiben. Und was da alles zu verbessern ist! Nur als Beispiel: mir ist noch gar nicht klar, was für eine Atmosphäre herrschen soll. Ich ertappe mich dabei, dass sich langatmige Beschreibungen von Verletzungen und Leiden, von Entbehrung, Mord, Totschlag und anderen Widrigkeiten abwechseln mit flapsigen Witzen, was (zumindest so, wie ich es gemacht habe) die Bedrohung für den Protagonisten gleich relativiert.

Ach je. Hoffentlich kommt sowas irgendwann mal von alleine, ohne dass ich darüber nachdenken muss, so wie das Schalten beim Autofahren oder die Körperhaltung beim Singen.