Wieder mal November, wieder mal National Novel Writing Month, wieder mal hacken überall auf der Welt Tausende von Leuten Millionen von Wörtern in die Tastaturen, wieder mal macht Frau Jordans mit und wieder mal drücke ich mich. Jetzt könnte ich natürlich als Entschuldigung anführen, dass ich die ersten Tage des Monats auf einem Seminar war und keine Zeit hatte, und in den nächsten Tagen habe ich auch noch einige Termine, aber das ist alles nicht der Hauptgrund.
Der Hauptgrund ist einfach, dass im Moment keine Geschichte rauswill.
OK, irgendwo schwirrt noch die Selbstmörder-Prinzessin im Hinterkopf rum, aber da fehlt zwischen Anfang und Ende noch einiges an spannender Handlung. Und ich weiß, dass ich mich gerne mittendrin von meinen Charakteren überraschen lasse, aber das sind dann Überraschungen, die sich in einer eigentlich anders geplanten Situation ergeben.
Ich segele ungern völlig planlos in den Nebel. Wenigstens ein paar Eckpunkte sollten klar sein, sowas wie A-B-C-G-K-Q-R-Z. Von mir aus sind A oder Z auch optional, und wenn ich bei C bin, dann werde ich schon irgendwie nach G kommen — aber die kühne Fahrt von A nach Z ohne eine Ahnung, wo ich zwischendurch festen Boden unter die Füße kriege? Nee.
Da fehlt mir auch der Druck, das Ding zu Papier zu bringen. In diesem Stadium ist die Geschichte derart unreif, dass sie sich noch lange hält. Und da lasse ich ihr lieber noch ein wenig Zeit und stecke meine statt dessen in Familie, Arbeit, Freunde, Spielen, Hausbau…