Ich hasse es, STL-Container debuggen zu müssen.
In Microsofts Visual Studio kann man sich ja im Debugger recht schön Element für Element den Inhalt einer std::map
, eines std::set
s oder eines std::vector
s anzeigen lassen. Dummerweise kenne ich keine einfache Möglichkeit, sich die Speicherstelle anzeigen zu lassen, an der ein Element oder die size
dieses Containers liegt, um auf diese Speicherstelle einen Breakpoint zu setzen, der mich alarmiert, wenn sich da was ändert.
Beispiel: ich habe eine std::map
von Daten-Varianten, die ihrerseits eine std::map
verschiedenen Ressourcen enthalten, die ihrerseits eine std::map
von Kapazitätsobjekten dieser Ressourcen enhalten, die ihrerseits eine std::map
von den eigentlichen Kapazitätswerten enthalten. Irgendwo, irgendwie, irgendwann gehen mir manche dieser std::map
s mit Kapazitätswerten kaputt. Jetzt würde ich gerne herausfinden, an welcher Stelle im Programm das passiert, und dazu einen Daten-Haltepunkt auf der size
dieser std::map
anlegen. Das wäre schön praktisch: ich lasse das Programm laufen, und irgendwann, *blink*, meldet sich der Debugger, weil die Größe meiner std::map
plötzlich bei drölfzig Milliarden liegt statt bei, sagen wir, 42.
Guter Plan.
Um sich den Speicherort ausgeben zu lassen, an dem man diesen Breakpoint setzen kann, muss man aber solche Verrenkungen unternehmen wie
&(m_pGanttViewCtrl->m_varMan
->m_variants._Myhead->_Left->_Myval.second
->m_pRessourcen->m_resMap._Myhead->_Right->_Myval.second
->m_pResKapazitaeten->m_capacities._Mysize)
womit der Debugger das erste Element der m_variants-map
nimmt, dort dem Ressourcenpointer in seine m_resMap folgt, dort (in diesem Beispiel) das letzte Ressourcen-Element rausgreift, von dem er sich den Kapazitätenpointer und dessen m_capacities-map
geben lässt, in der er dann _Mysize findet, wovon er sich schlussendlich die Speicherstelle ausgeben lässt.
Heute nacht habe ich mich in verschachtelten STL-Containern verlaufen, und alle waren knallbunt und riesengroß und enthielten jeweils noch ein ganzes Containerschiff voller Container, und die waren auch alle knallbunt und riesengroß und enthielten jeweils noch ein ganzes Containerschiff voller Container, und so weiter, und alle sollten sofort entladen werden, und ich musste doch noch was finden, aber ich wusste nicht mehr, was, und die Zeit drängte so und ich konnte es nicht finden, ich wusste ja nicht, wo es war, und dann — dann klingelte der Wecker.