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Schokokuss-Esstechnik

(Ursprünglich hieß dieser Artikel „Schokokussessstrategien“, aber dasss ssschienen mir dann doch zzzuviele sss zzzu sssein. Ausserdem muss man da zweimal hinsehen, um es zerlegen zu können — muss ja nicht.)

In der Mensa ging es neulich um Schokoküsse und wie diverse Kinder und andere Verwandte diese essen. An Techniken wurden beobachtet:

  • zuerst ringsum die Schokohülle abknabbern, dann den weißen Schaum auf einen Teller fallen lassen und die Waffel essen, zum Schluss den Schaum löffeln
  • zuerst ringsum die Schokohülle abknabbern. Dann vergewissern, dass niemand zusieht, und den Finger in den weißen Schaum bohren. Schokokuss umdrehen, um die Waffel zu essen, zum Schluss den Schaumfinger in den Mund stecken
  • zuerst den Schokokuss umdrehen und die Waffel wegknabbern, dann den Schokokuss in den Mund stecken und zum Schluss die Schokoladenfinger ablecken
  • zuerst den Schokokuss bis auf die Waffel abbeißen, danach die Waffel essen
  • den Schokokuss am Stück in den Mund schieben, fertig.

In freier Wildbahn noch nicht beobachtet wurde:

  • zuerst den Schokoladendeckel abknabbern, dann den Schaum rauslöffeln, dann die Schokoladenwände verputzen und schließlich die Waffel essen
  • Schokokuss mit Messer und Gabel verspeisen

Da kriege ich jetzt richtig Lust, mir anzuschauen, was der Zwerg mit einem Schokokuss alles anstellt. Andererseits ist unsere Küche momentan noch fast richtig sauber…

Firmenteeküchenfundstücke

Ging heute über den Firmenverteiler:

War ne kleine Tiefkühlbox,
wurde wohl vergessen.
War ne kleine Tiefkühlbox,
wollte keiner essen!
Wurde schimmelig und grau,
fing an zu verwesen,
wer das äß, dem würde flau:
wär nicht gut gewesen!

Diese kleine Tiefkühlbox
steht jetzt ganz alleine
hier auf meinem Schreibtisch rum —
hol sie, sonst wird’s meine!

Wieder was gelernt

Aus der Rubrik „Wieviel Zahnpasta passt in die Tube?“, heute:

„Wieviel Schokolade ist in einem Schokoladenkäfer?“

Schokoladen-Simon

Und die Antwort lautet: Ein halbes Gesicht von Mund bis Ohr, zwei Handflächen, ein Pulloverärmel und große Teile des Tisches.
Das ist eine Menge Schokolade.

Das Fassungsvermögen des gemeinen Säuglings

Die Osterferien sind bald vorbei, diverse Verwandte besucht, jede Menge Autobahnkilometer sind befahren worden und eine Menge Dinge gelernt. Unser Milchmonster zum Beispiel hat in den letzten paar Wochen das Krabbeln gelernt, das Hochziehen und Aufrichten an Dingen (mit Sonderpunkten für nachgiebigen Halt, wie durch Hosenbeine oder Bodenvasen), die ersten Grundlagen der Kommunikation über Fingerzeig und Silbengebrabbel, den Genuss von Fisch, Brechbohnen und Kohlrouladen… bestimmt habe ich noch was vergessen.

Überhaupt, das Essen:
Im Laufe von 24 Stunden hat unsere kleine Fressmaschine beispielsweise Brei aus drei Löffeln Reisflocken, ein halbes Glas Apfelmus, anderthalb Scheiben Butterbrot, einen kleinen Topf Gemüsematsch, noch eine Portion Brei (wieder aus drei Löffeln Reisflocken) mit einem halbem Glas Apfelmus, diverse Scheiben Zucchini mit italienischen Kräutern und zwei Fläschchen Milch vertilgt — ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Wenn man im Geiste die Menge einer durchschnittlichen Mahlzeit auf den Rumpf unseres Mutantenkindes projiziert, dann stellt man fest, dass es zwischen Becken und Schlüsselbein nur noch aus Magen bestehen kann.

Beim nächsten Arztbesuch werden wir Junior nüchtern hinschleppen müssen, damit der arme Doktor Holtmannspötter noch was anderes ins Stethoskop kriegt als Verdauungsgeräusche. Jetzt ist mir auch klar, warum der die letzten Male immer so konzentriert die Achsellymphdrüsen abgehört hat: da haben die Lungen gesessen!

Wir machen uns das Kochen leichter

Nach dem opulenten Abendessen hatte ich heute nacht mal wieder ein Stündchen Zeit zum Grübeln, unter anderem übers Kochen. Das mache ich ja eigentlich gerne, aber mir geht das ganze Drumherum auf den Keks, all das Einkaufen/Vorbereiten/Putzen… nervig, das.
Großer Aha-Effekt der letzten Monate: wir stellen jetzt nicht mehr mittendrin fest, dass uns der Schuss Sahne für die Soße fehlt, weil wir jetzt einfach alle paar Wochen einen Pott Sahne kaufen und das Zeug in Eiswürfelformen gießen und einfrieren.
Keine Ahnung, von wem ich die Idee habe, auf meinem Mist ist sie nicht gewachsen, aber das funktioniert wunderbar: man wirft einfach zwei Klötzchen Sahne in den Bratenfonds, und voilà: Sahnesoße!
Das haben wir mittlerweile auf Apfelmus, Birnenmus, Karottenbrei, Kürbis-Kartoffelbrei und Karottensaft ausgeweitet. Der Vorteil ist, dass man den fertig gekochten Hirsebrei von der Platte nimmt, drei Klötzchen Birnenmus reinhaut, dreimal umrührt und — Zack! — mundgerecht temperierten Hirsebrei mit Birne hat! Seeeehr praktisch, wenn sich das Kind gerade in Hungerqualen windet und die gesamte Stadt zusammenschreit.
Der Nachteil ist, dass man im Eisfach nichts mehr wiederfindet, weil sich da ein halbes Dutzend Tüten mit Eiswürfeln stapeln. Und wenn wir demnächst anfangen, auch noch Bratenfonds und Weißwein einzufrieren, dann wird das der Eiswürfel, der das Gefrierfach zum Platzen bringt.