Schlagwort-Archive: Radtour

Neulich, beim Radfahren…

Bei einer Radtour im Urlaub hatte Besteste Frau von ganzes Welt Junior hinten im Kindersitz, und sein Cousin A. radelte nebenher:


BFvgW: Lass das! Wenn Du mir das T-Shirt hochschiebst, dann kriege ich einen kalten Bauch! Da ist doch Dein kleiner Bruder drin!

Junior: (zuppelt weiter an BFvgWs T-Shirt rum)

Cousin: Simon! Simon, hör mal: Du willst doch einen Bruder haben, oder? Hmm? Simon?

Junior: Ja!

Cousin: Also, Du willst einen Bruder haben. Willst Du einen warmen Bruder haben?

Das war ja aus pädagogischer Sicht wunderbar geschickt eingeleitet — aber … naja …

Gepäckträger gesucht

Vor langer, langer Zeit, da war das erste Ziel bei Reisen nicht der Weg, sondern immer schon die Gepäckminimierung. Ich war erst zufrieden, wenn ich alles, was ich brauchte, in einen Rucksack gequetscht hatte: Klamotten, Kulturbeutel, Isomatte, Schlafsack, CDs, Spielesammlung, Proviant und Reiselektüre. Wenn wir heute nur mal eine kleine 600-Kilometer-Radtour machen wollen, dann muss man schon einen Überseecontainer hinter sich herschleppen, damit nicht die Hälfte des Gepäcks zu Hause bleiben muss:

Die schwarze Kiste enthält einen halben Zentner Kochkram.
(Die schwarze Kiste im Gepäckanhänger enthält einen halben Zentner Kochkram.)

Irgendwann endet das dann bei einer vierköpfigen Familie in einem 7-Tonnen-Transporter, samt Anhänger für Schminkzeug und Spielkonsolen. Da werden Erinnerungen wach an Berichte von viktorianischen Expeditionen nach Schwarzafrika, bei denen unter anderem zwanzig Kästen Champagner und ein Grammophon durch den Dschungel geschleppt wurden. Dummerweise fehlen uns aber die einheimischen Träger.

Vermutlich muss man, um diese Tendenz rechtzeitig zu stoppen, schon mit Zehnjährigen regelmäßig einen Wanderurlaub machen, bei dem jeder sein Gepäck selber tragen muss. Sowas trainiert Genügsamkeit, wohingegen unsere momentane Art von Radurlaub nur die Beine trainiert. Aber auch gut: vielleicht strampele ich mich dann wenigstens wieder auf 80 Kilo runter.

Alsodann: für die nächsten drei Wochen sind wir auf Reisen. Bis dann, und Guot goan!

Menschen, Räder, Sensationen

Es war ein kühnes Unterfangen, und zwischendurch schien es zum Scheitern verurteilt. Die Vorbereitungen waren überhastet, die Ausrüstung ungetestet, das Training unzureichend, nur halbherzig der Wille: ein Misserfolg hätte niemanden erstaunt! Weiterlesen